Radfahren auf der Isle of Man hat seinen ganz eigenen Charakter: der Wind, das Wetter, die hügeligen Straßen und die eng verbundene Gemeinschaft. Hier fand Tom auch einen seiner größten Verbündeten: seinen jüngeren Bruder Leon.
„Wir haben immer zusammen trainiert und sind zusammen Rennen gefahren“, sagt Tom. „Wir waren Teamkollegen in mehreren Teams, darunter vor allem Holdsworth-Campagnolo und Saint Piran. Wir haben unzählige Renntage gemeinsam verbracht, darunter die Commonwealth Games und die Tour of Britain. Wir sind völlig unterschiedliche Fahrer, aber wir kennen die Stärken und Schwächen des anderen. Ich weiß, wann ich ihn unterstützen muss, und er weiß, wann er mich unterstützen muss, um Ergebnisse zu erzielen. Diese Art von Beziehung ist etwas Besonderes, es gab nie die Geschwisterrivalität, die viele Leute erwartet hatten.“
Diese Verbindung trug Tom durch die ersten Jahre seiner Karriere, in denen er in Belgien lebte und Rennen fuhr, bevor er nach Großbritannien zurückkehrte, um Profi zu werden und die Rangliste zu erklimmen. 2020 schloss er sich Saint Piran an, einem der damals führenden Continental-Teams Großbritanniens. „Continental-Teams gibt es in allen Formen und Größen“, erklärt er. „Einige Fahrer wurden bezahlt, andere nicht. Wir hatten nicht viel Budget, aber die Moral war gut und wir haben das Beste daraus gemacht.“
Im Jahr 2021 erzielte Tom mehrere Top-10-Platzierungen bei UCI-Rennen in ganz Europa und holte beim Grand Prix de la Somme den ersten Profisieg für sein Team. Er beendete die Saison bei der Tour of Britain, wo er gegen WorldTour-Fahrer wie Julian Alaphilippe, Wout van Aert und Mark Cavendish antrat. Für einen Fahrer von der Isle of Man war dies ein Moment, in dem sich der Kreis schloss.
In den folgenden Jahren kam es zu Turbulenzen innerhalb des Teams, was ihn schließlich dazu veranlasste, das Team und den Profi-Radsport zu verlassen und den Weg einzuschlagen, der ihn dorthin gebracht hat, wo er heute steht.