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INTERVIEW MIT JOHAN MUSEEUW

Der Frühling steht ganz im Zeichen der Klassiker, aber nur wenige Menschen verstehen so gut wie Johan Museeuw, was es heißt, diese Rennen zu fahren. Kaufen Sie noch heute die Lion of Flanders-Kollektion oder lesen Sie sein Interview, um zu erfahren, was er über das Rennen in seiner Heimat denkt.

LION OF FLANDERS

Worte von Johan Museeuw

Die Präsenz des Radsports in Flandern ist überwältigend. Wenn man zum Bäcker geht, redet man über den Radsport. Überall, wo man hinkommt, sieht man Radfahrer – in den Ardennen, am Koppenberg, am Paterberg oder auf anderen Straßen in Flandern. Jeder ist ein Teil des Radsports, das ist anderen Ländern nur schwer zu erklären. Radfahren ist ein Teil unseres Lebens.

Es ist einzigartig und schwer zu erklären, wenn man nicht aus Flandern kommt – man muss ein paar Tage oder ein paar Wochen hier bleiben. Während des Klassikers, wenn überall Fahrradfahrer unterwegs sind, dann werden Sie verstehen, was Flandern wirklich ist - Es ist Radsport. Wir haben eine Menge Weltmeister hier – Van Steenbergen, Briek Schotte, Eddy Merckx...

Man kommt auf die Welt und in den meisten Orten wollen die Kinder Fußballer werden, aber in Flandern wird man geboren, um den Radsport zu lieben. Die Eltern wünschen sich, dass ihre Kinder Radsportler werden. Das ist Flandern, das ist Radsport, das ist Geschichte, aber man muss hierher kommen, um das zu verstehen.

"ICH HABE DIE FLANDERN-TOUR DREI MAL GEWONNEN,
ICH HABE ROUBAIX DREI MAL GEWONNEN.
JEDER KENNT MICH NOCH, ICH HABE ETWAS BESONDERES GELEISTET - DIE EMOTIONEN IM RADSPORT SIND SEHR GROSS.

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Das macht einen Teil der Geschichte im Radsport aus, vor allem, wenn man auf eine andere Art und Weise gewonnen hat, wie in Roubaix, mit dem Regen, und dann in Flandern, wo es eine lange Ausreißerserie gab. In Roubaix, wenn es rutschig und schlammig ist – das macht Geschichte. Ich kann sagen, ich bin Teil der Geschichte von Flandern.

In Flandern ist jede Route schön, auch wenn man eine andere Straße als die der Flandernroute fährt. Wenn ich eine nennen muss, würde ich sagen: Ich mag den Alten Kwaremont, ich mag den Paterberg, und ich mag das Kortekeer. Ich weiß nicht, warum ich die Hügel mehr mag als die anderen Strecken. Ich habe das Rennen zwar dort nicht gewonnen, aber ich mag diese Hügel trotzdem.

Für einen Fahrer ist das etwas Besonderes. Nach dem Klettern kann man sagen, was war das für ein schöner Hügel. Jedes Mal, wenn ich das Kortekeer hochfahre, sage ich mir selbst in was für einem schönen Land wir leben – auch wenn es regnet. Gerne kann ich mit Ihnen meine Lieblingsstraßen in Flandern zeigen, aber Sie müssen schon ein paar Tage hier bleiben, denn ich habe viele Lieblingsstraßen.

Als ich noch aktiv war, habe ich während des Trainings nie angehalten. Heute ist es anders. Heute halte ich gerne nach ein paar Stunden an und trinke einen Kaffee und wenn es möglich ist, auch ein Bier. Es ist natürlich besser, erst nach dem Training ein Bier zu trinken, aber in den flämischen Ardennen gibt es so viele Bars und Cafés.

Radfahrer lieben Kaffee, also halten sie dort an, wo es einen guten Kaffee gibt. Ich halte immer gerne an einer besonderen Straße an – der Ronde Van Vlaanderenstaat. Hier gibt es auf halber Höhe ein altes Café, von dem man aus die ganze Straße vom Anfang bis zum Ende sehen kann. Es ist ein schönes, altes Café und es gibt hier sehr gutes Bier und Kaffee.

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Nun es ist schwer zu sagen, warum ich so erfolgreich und so ein Typ von Rennradfahrer war. Man fängt an und hat dann nach ein paar Jahren das Gefühl, dass man mehr Möglichkeiten hat. Für Langstreckenrennen und härtere Rennen wie Flandern und Roubaix machst Du Dir Deine Trainingspläne selbst. Meine Generation glaubte sechs bis sieben Stunden am Tag trainieren zu müssen. Heute ist alles komplett anders.

Jetzt wird mit Leistungsmessern trainiert und alles ist neu. Es gibt mehr Forschung darüber, welches Training am besten für den jeweiligen Fahrer ist. Jetzt wissen sie schon als Junior, ob sie Paris-Roubaix oder die Tour de France gewinnen können, ob sie Kletterer oder Sprinter sind. Ich war eher ein Klassiker-Fahrer und nach fünf Stunden besser als zu Beginn; das heißt, die Langstrecke war gut für mich. Ich habe viele Muskeln, genau wie Tom Boonen. Er hat die gleiche Struktur, genau wie Cancellara auch. Wir waren sehr gute Kopfsteinpflaster-Fahrer. Ich mochte Kopfsteinpflaster, und ich mag immer noch Kopfsteinpflaster, und ich mag schlechtes Wetter, also war ich der perfekte Flandrien.

In meiner Generation hatten wir viele gute und berühmte Fahrer und ich könnte über viele Fahrer erzählen, aber ich muss jetzt über Andrei Tchmil reden. Er war ein wirklich harter Fahrer, ein russischer Fahrer. Er war ein bisschen spezieller als die anderen Fahrer. Zu Beginn war er nicht mein Freund und ich erinnere mich an unseren Kampf in Roubaix. Er war in der Ausreißergruppe und ich bin ihm hinterhergefahren. Ich jagte ihm ein paar Kilometer hinterher, fast eine Stunde zwischen fünf und acht Sekunden Rückstand, und ich konnte ihn nicht erreichen. Es war unmöglich ihn zu überholen. Also muss man erkennen, dass es vorbei ist, und es war mein Tag, um zu sagen, dass es vorbei ist. An diesem Tag hat Andrei Tchmil Paris-Roubaix gewonnen. Er ist jetzt ein Freund von mir, aber während meiner Karriere waren wir Rivalen. Er war ein sehr zäher und harter Mann, und jemand, der viel für den Radsport getan hat. Für mich ist es Andrei Tchmil, und alle anderen.

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Ich gehörte zu der Generation, die keine Helme tragen musste. Das war dumm, ich weiß, aber das war meine Generation ohne Helm.

In den letzten Jahren wurde viel an Fahrradbekleidung und Fahrrädern geforscht. Ich muss sagen, die Kleidung ist heute viel besser als zu meiner Generation. Es gibt jetzt Regenjacken, Überschuhe und Handschuhe, so dass man auch bei Regen stundenlang trocken bleiben kann. Zu meiner Generation, gab es all dies noch nicht. So ist es heute sicher angenehmer zu fahren, selbst wenn es regnet. Es ist mehr eine Mode geworden. Heute ist mehr Mode auf dem Rad angesagt. Nicht unbedingt mehr Farbe, aber ein bißchen mehr Mode.

Die Leute müssen hierher kommen, um zu sehen, wie steil der Koppenberg ist, wie man auf dem Kopfsteinpflaster fährt, wie der Paterberg ist, und all die schönen Straßen kennenlernen. Wir haben wunderschöne Aussichten hier. Auch während der Fahrt anzuhalten, um in einer Bar einen Kaffee zu trinken.

Nachdem wir ein paar Stunden hinter uns gebracht haben, ist es toll, sich hinzusetzen und über den erstaunlichen Tag zu reden und darüber, wie schnell wir den Koppenberg hinaufgekommen sind – einfach nur zusammenzusitzen und ein Bierchen zu trinken. Ich wohne immer noch hier in der Gegend, und wenn ich alleine oder mit Leuten trainiere, sage ich jeden Tag, wie schön es dort ist. Sie müssen hierher kommen, um zu sehen, wie es hier ist, um dann im Fernsehen zu sehen, wie schnell die Fahrer fahren. Versuchen Sie mal, den Koppenberg hinaufzufahren und zu sehen, wie schnell die Fahrer fahren – da werden Sie den Unterschied erkennen.

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LION OF FLANDERS-KOLLEKTION

Die Lion of Flanders-Kollektion ist eine Hommage an eine Radsportlegende und inspiriert sich an einem der größten Klassikerfahrer aller Zeiten – Johan Museeuw.

Le Col x Lion of Flanders Sporttrikot

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